Seit über einem Jahr bieten die Jugendlichen mit Top-Resultate auf. Sodass die Frage aufkommt, sind die aktuellen Jugendlichen die stärksten die Krefeld jemals hatte? Vielleicht im Einzelnen, oder als Gefüge?
Bei der deutschen Jugendeinzelmeisterschaft 2023 (DJEM) wurde Mykhaylo Nezhyvenko als eigentlicher U10 Spieler, 6. in der U12. Was ihn für die Europameisterschaften der U10 qualifizierte. In Rumänien spielte er sich auch auf den 7. Platz. Parallel qualifizierte sich Emil Schuricht als Dritter der DJEM in der U14, für die Weltmeisterschaft. In Italien belegte er den 42. Platz. Damit lag er nur einen Platz hinter Hussain Besou, dem jüngsten deutschen Nationalspieler. Daraufhin wurde Emil in den Kader des Deutschen Schachbunds aufgenommen.
In diesem Jahr, zählen auch noch Katharina Ricken, Sidney Panjer, und Robin Lübke zu unserer U20 Mannschaft. Dort zählten Katharina und Sidney mit einer Spielstärke von etwa 2200 zu den stärksten Spielern der Liga. Robin Lübke der erst seit Corona, das Schach für sich entdeckt hat, ist mit einer Spielstärke von 2000 auch sehr gut dabei.
Die U20 Mannschaft konnte sich souverän eine Runde vor Schluss den 1. Platz in der Jugendbundesliga sichern. Damit hat sich die Mannschaft für die deutsche Vereinsmeisterschaft in der Königsklasse der Jugend qualifiziert.
Bei der diesjährigen NRW-Jugendeinzelmeisterschaft haben uns 3 Jugendspieler des SK Turm Krefeld vertreten. Paul Schuricht in der U18 und Mykhaylo Nezhyvenko in der U12. Emil Schuricht fungierte als Trainer für die Schachjugend Niederrhein, da er schon einen Freiplatz für die DJEM hatte. An Mykhaylo gab es keinen weg vorbei. Er wurde souverän NRW-Meister.
Bei der DJEM ging es für Mykhaylo genauso weiter. Ohne Niederlage wurde er Deutscher Meister! Damit nahm er im September zum 2. Mal in Folge an den Europameisterschaften teil. In Prag konnte er zwar die Erwartungen nicht ganz erfüllen, aber Platz 39 von 114 war trotz allem ein gutes Ergebnis. Emil konnte gesundheitlich angeschlagen, seine Ziele bei der DJEM nicht ganz erfüllen. Trotzdem erreichte er immer noch den 19. Platz.
Wenige Tage nach der DJEM ging es dann für Emil und Mischa, zusammen mit Felix Sommerfeld und Jan Ramolla zur U16 NRW-Mannschaftsmeisterschaft. Nominell war die Meisterschaft eine der stärksten in der Geschichte der NRW-Schachjugend. Der DWZ-Schnitt am 1. Brett betrug 2136. Nach 5 Langzeitrunden und 5 Stichkampfrunden konnten die Krefelder Jugendlichen Platz 4 und somit die Qualifikation für die deutsche Vereinsmeisterschaft der U 16 sichern.
Die DWZ- und Elo-Punkte die Emil bei der DJEM eingebüßt hatte, wurden im Sommer wieder aufgeholt. Der Oktober sollte zum Partiemarathon werden. Erst 7 Runden in Gera, dann 9 Runden in Münster und zum Abschluss noch 9 Runden in Hoogeveen. Gera lief gut, Münster lief sehr gut und in Hoogeveen lief es fantastisch. Erste Runde mit Schwarz gegen den indischen GM Ganguly (2598 Elo) gewonnen. In der 3. Runde gegen einen FM Mamatov (2358 Elo) gewonnen. In der 4. und 5. Runde Remis gegen GM Kovchan (2480 DWZ) und GM Brunello (2514 Elo). Um einen halben Punkt wurde die IM-Norm verspasst. Mit der aktuellen Elo von 2357 kann Emil nun den FM-Titel beantragen.
In der Spitze haben wir Top-Spieler, aber auch in der Breite sind wir für die Zukunft gut aufgestellt. Welche traumhaften Ergebnisse unsere Jugendlichen in Zukunft zu Stande bringen, hat die Glaskugel noch nicht verraten. Aber wir dürfen hoffen.
Bei der Bezirksmeisterschaft in diesem Jahr waren wir mit 17 Spielern und Spielerinnen vertreten.
In der diesjährigen U12 Bezirksmeisterschaft haben wir 8 von 20 Spielern gestellt. Für 6 von ihnen war es ihr erstes Langzeitturnier. Janus Geiß hat als 7 Jähriger seine ersten Schritte gemacht. Lev Shylov konnte sich als 4. Für die Verbandsmeisterschaft qualifizieren. Die Zukunft wird in Gang gesetzt.
Bezirksmeister oder Bezirksmeisterin von unseren wurden:
Ida Schuricht in der U14w
Felix Sommerfeld in der U16
Kira Vasylieva in der U18w
Mykhaylo Nezhyvenko in der U18
Für die Verbandsmeisterschaften haben sich ebenso Jan Ramolla (2. Platz U16) und Paul Schuricht (3. Platz U18) qualifiziert.
Zurück zur Einstiegsfrage. Bei einem Verein mit 172 Jahren Geschichte, ist ein Vergleich ziemlich unfair. Es gibt so viele beeinflussende Faktoren. Von Kriegen bis zu den heutigen technischen Möglichkeiten. Deswegen darf jeder die Frage für sich beantworten.
Aber die Tatsache das man über die Frage nachdenken darf, lässt die aktuelle Jugend sehr gut dastehen.
Vielen Dank an Christian der als Jugendwart diese Jugendarbeit leitet und den Rahmen für die Jugendlichen schafft!